Sonntag, 18. Mai 2014

Bluse und Rock statt Kleid

Aus einem sommerlichen Stoff, den ich mir letztes Jahr zum Saisonende günstig gekauft hatte,  sollte eigentlich ein Sommerkleid werden. So war jedenfalls der Plan beim Kauf.



Nach Durchsicht aller vorhandener Schnitthefte hatte ich mir drei eventuell mögliche Modelle ausgesucht und den Ehemann nach seiner Meinung gefragt. Denn wenn es ihm nicht gefällt, bleibt das Kleid wohl eher im Schrank hängen. Er befand alle drei Schnitte für mich nicht geeignet, wobei er eigentlich immer ein guter Berater ist und meistens richtig liegt. Er schlug also vor, einen Zweiteiler zu nähen, also Oberteil und Rock getrennt, aber aus demselben Stoff. Nun gibt es ja so gut wie keine Vorschläge für solche Kombinationen, also habe ich mich abgestimmt auf die vorhandene Stoffmenge (2,20m) in den Heften auf die Suche gemacht. In Zukunft werde ich sicherheitshalber immer 3 m Stoff kaufen, denn dann ergeben sich bei Zweiteilern mehr Möglichkeiten.

Das Oberteil wird wohl in etwa so aussehen (Kragen fehlt noch):



Zur Zeit bin ich noch mit Schnittanpassungen beschäftigt. Gelernt habe ich dabei inzwischen, dass ich bei meiner Körpergröße von 174 cm etwas Länge zugeben muss. Daher habe ich oberhalb und unterhalb der Brust den Schnitt geteilt und jeweils 1 cm Länge eingefügt. Ursprünglich hatte ich gedacht, dass ich, weil die Abnäher zu hoch saßen, über einen FBA Platz schaffen muss, aber bei einem B-Körbchen ist das eigentlich nicht nötig. Die Verlängerung ist hoffentlich die richtige Methode.

Nötig ist auch noch, wegen meiner nicht vorhandenen Wespentaille, die fehlenden Zentimeter verteilt auf die Abnäher und die Seitennähte zuzugeben. Für den Schnitt noch einmal eine Nummer größer zu wählen, ist auch keine gute Lösung, da die ganze Bluse dann zu sackartig wird.

Als Rock werde ich eine einfache, leicht ausgestellte Variante wählen, da mir ein enger Rock mit Schlitz für ein Sommerkleid nicht passend erscheint. (Auch wenn der Ehemann ein Fan von diesen Bleistiftröcken ist.)

Ich bin gespannt, ob dann am Ende etwas Tragbares entstanden ist und auch wann das sein wird.... 

Mittwoch, 14. Mai 2014

Jersey und ich....

...werden wohl nicht so schnell Freunde. Es liegt aber vielleicht auch daran, dass ich bisher selten elastische Stoffe verarbeitet habe.

Ich hatte mir neulich zum Üben einen (leider sehr dünnen und ziemlich elastischen) Jersey aus einer Kiste mit Kiloware mitgenommen, da mir dieses helle etwas glänzende Grün für ein Shirt gut gefiel. Nach Durchsicht aller vorhandener Schnittmuster habe ich mich wegen der Abnäher für Nr. 137 aus der Burda 07/2013 entschieden.


Mir erschien zwar der Ausschnitt etwas zu tief, da ich aber sowieso eine Mischung aus 44 und 46 kopieren musste, habe ich einfach den Ausschnitt verkleinert und den vorderen Beleg neu gemalt. Da ich nicht, wie bei diesem Modell vorgesehen mit doppeltem Stoff genäht habe, konnte ich die Belege nicht innen annähen, sondern habe die Ausschnittkante schmal abgesteppt.




Dieser glitschige Stoff hat mich so genervt, dass ich dann die Säume unten und an den Ärmeln einfach eingeschlagen mit einem Zickzackstich festgenäht habe. Da ich nur ein Rolle Nähseide in dieser Farbe gekauft hatte, konnte ich die Zwillingsnadel ohne größeren Aufwand nicht verwenden und die Säume per Hand anzunähen, dafür hatte ich keine Lust mehr.

Obwohl das Shirt nun alles andere als perfekt ist, bin ich mit dem Ergebnis doch noch einigermaßen zufrieden, besonders diese schrägen Abnäher von unten finde ich gelungen. Vielleicht verwende ich diesen Schnitt noch einmal, aber dann nicht mehr für einen so dünnen Jersey, durch den sich alles gnadenlos abzeichnet.



 Was es sonst noch bei MMM an diesem Mittwoch zu sehen gibt, findet ihr hier.